Dienstag, 10. Mai 2016

No-Ce - Illusions

No-Ce alias Cécile Nordegg (vielen auch bekannt als Mama Putz von der XXXLutz-Werbung), veröffentlichte mit „Illusions“ ihr viertes Studioalbum, welches sie am 03. Mai 2016 im Wiener Theater am Spittelberg auch vorgestellt hatte. Auf Online Portalen wie beispielsweise auch Amazon ist dieses Album bereits seit 18. September 2015 erhältlich und bringt insgesamt siebzehn neue Stücke der eigentlichen Theaterschauspielerin mit. Vor einigen Jahren beschloss diese sich einen lang gehegten Traum zu verwirklichen und sich auf ihre Karriere als Sängerin zu konzentrieren. So reist No-Ce auf ihrem dritten Album durch Träume, durch Illusionen oder auch musikalische Monologe und versucht dabei ihr Publikum mitzureißen und es für sich zu begeistern. Die auf dem Album befindlichen Werke sind eine Zusammenstellung von deutschen Songs, die ursprünglich von Marlene Dietrich, Zarah Leander, Hildegard Knef und Alexandra gesungen wurden. Genauso umfasse es aber auch Kompositionen von Kurt Weill. Diese werden abwechselnd in der französischen, deutschen und englischen Sprache wiedergegeben. Eröffnet wird diese Scheibe durch den Titel „L'illusion“, der klanglich völlig in Ordnung ist und eine eher ruhigere Einleitung in dieses Studioalbum darstellt. „Waldemar“ verfügt über etwas mehr Schwung und gliedert sich in diese Scheibe sehr gut ein. Dieser Song ist in zwei Sprachen vermischt und verfügt über viel Einfluss aus einem Musical oder Theater. Das Werk „Le bonheur est qu'une seconde“ ist ein wenig Jazz-lastig und klingt insgesamt recht gut. No-Ce hat dieses hervorragend umgesetzt. Melodisch als auch inhaltlich sehr gelungen ist auch das Stück „Illusions“, welchen wir ganz gut finden. Noch etwas besser jedoch ist die Nummer „Cabaret Paris“ die einen hohen Unterhaltungswert hat und schon ein bisschen nach Kirmes oder Zirkus klingt. Der eine oder andere kennt dieses Lied an sich bereits. Als eigenständige Single zu diesem Album ist dieses sehr gut gelungen. Ein weiterer zweisprachiger Text ist in „Comme si tu etais un autre“ zu hören. Auch hier erhält man eine interessante Sprachen-Kombination die im Endeffekt sehr gut und überzeugend klingt. Ein sehr gelungenes Werk ist auch „Der Abschiedsbrief“, der an manchen Stellen gesanglich jedoch unserer Meinung nach sogar ein bisschen übertrieben wirkt. Dennoch sollte man diesen nicht ungeachtet lassen und zumindest einmal hineingehört habe.„Happiness“ ist ein Stück welches uns persönlich leider nicht so wirklich überzeugen konnte und sich klanglich auch eher im Hintergrund dieser Scheibe festhält. Sehr gut gefällt uns auch der Titel „Je ne t'aime pas“ in welchem allerdings der Gesang etwas von den Instrumenten übertroffen wird. Im Großen und Ganzen ist dieser jedoch sehr hörenswert. „One Plus One“ konnte uns auf Anhieb von sich überzeugen und wir hoffen dass dieser Song bei euch ebenso so gut ankommt. Diesen sollte man keinesfalls Überspringen. „Red Roses“ ist vielen vermutlich nur unter „Für Mich Soll’s Rote Rosen Regnen“ bekannt. Auch hier werden die deutsche und die englische Sprache wieder miteinander vermischt und das Endergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen, denn melodisch als auch gesanglich ist dieses Stück so oder so ein wahrer Hingucker. Das Werk „Speak Low“ scheint irgendwie in der Menge unterzugehen. Im Vergleich zu den anderen auf dem Album enthaltenen Stücken scheint dieses doch recht Leistungsschwach und hält sich hier wohl eher versteckt. Auch „Tu es le sel de ma vie“ kann sich leider nicht so ganz durchringen, jedoch ist diese Nummer klanglich sehr gut gelungen. Weniger gut gefallen hat uns der Titel „Complainte de la Seine“ der jedoch gleich darauf von dem schwungvollen, eingängigen Stück „Yes Sir“ übertrumpft wird. Dieser hat vor allem melodisch so einiges zu bieten. Ein sehr eingängiger Song ist gegen Ende dieser Platte mit „Illusionen“ vertreten, den wir euch gerne empfehlen möchten. Mit einem Remix von „Cabaret Paris“ erreicht dieses Album nicht nur ihr ende sondern auch ihren musikalischen Höhepunkt. Hierbei handelt es sich sozusagen um eine Party Version dieses Stückes, an welchem wir großen Gefallen finden. Wir müssen zugeben, dass wir gerade erst durch dieses Album auf die musikalische Karriere von No-Ce alias Cécile Nordegg aufmerksam geworden sind. Bislang war diese uns nur als Schauspielerin oder Werbeikone aus der XXXLutz-Werbung bekannt und ganz ehrlich wer hätte denn gedacht dass hinter „Mama Putz“ eine solch gewaltige Stimme steckt. Obwohl uns diese Art von Musik persönlich nicht so liegt, bewerten wir diesen Tonträger sehr sachlich, welcher insgesamt dann doch sehr gut abschneidet. Für die Zusammenstellung, Gesang und Klang erhält diese Scheibe von uns sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte und können diese CD vor allem Fans der Klassischen Musik, Chanson sowie auch Musical-Liebhaber sehr gerne weiterempfehlen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen