Freitag, 15. Dezember 2017

Schürzenjäger - Herzbluat (Premium Edition)

Die Schürzenjäger zählten bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2007 zu den erfolgreichsten Musikgruppen Österreichs. Diese waren seit 1973 vor allem im Volksmusik/Schlager Genre tätig bis zu jenem Zeitpunkt als Gründungmitglied Peter Steinlechner verkündete, sich zur Ruhe setzen zu wollen und die Bandmitglieder den wohlverdienten Ruhestand antraten. Einen der Gründungsmitglieder ließ das Projekt auch weiterhin nicht ganz kalt und so beschlossen Alfred Eberharter und sein Sohn Alfred Jr. unter dem Segen von Peter Steinlechner den Namen Schürzenjäger sowie einige der bekanntesten Lieder weiterzuführen, sodass nun im Jahr 2017 ein denkwürdiges Jahr für die Musikgruppe ist. Es ist ein Comeback auf eine etwas andere Art und so wurde am 01. Dezember 2017 das erste Studioalbum „Herzbluat“ unter Neubesetzung durch die H'ART Musik-Vertrieb GmbH veröffentlicht. Neben der Standard-CD wurde auch eine Premium Edition. Entsprechend ist die Band nicht nur bereit gewesen beim Songwriting bislang unerforschte Wege einzuschlagen, sondern ist geradezu enthusiastisch auf das Angebot eingegangen, ihr eigentlich schon fertiges Album noch einmal einer Neubearbeitung in einem der wenigen Dolby Atmos Surround Studios zu unterziehen. Damit gehören sie zu den allerersten deutschsprachigen Bands überhaupt, die ihr Album nicht nur in einer äußerst hochwertigen Stereoversion sondern eben auch als Blu-ray im Dolby Atmos Surround Sound (PureAudio) zusammen mit mehreren Videos in High Dynamic Range (kurz HDR) und Dolby Atmos veröffentlicht haben. Ein Klangerlebnis wie man es im deutschsprachigen Raum noch nie zuvor gehört hat und man das Gefühl bekommt, als würde die Band gerade Live vor einem stehen. Natürlich haben wir uns das uns vorliegende Album auch vorab für euch angehört, sodass wir euch auch hier nicht länger vorenthalten möchten was diese Scheibe klanglich als auch inhaltlich so zu bieten hat. Natürlich haben sich die sechs Musiker dem modernen Zeitalter angepasst um mit Kollegen wie Andreas Gabalier und ähnlichen Künstlern kommerziell mithalten zu können. Eröffnet wird das Album „Herzbluat“ durch das eingängige Stück „Für Immer“, welches auch als Videoauskopplung auf YouTube ziemlich erfolgreich unterwegs ist. Dieses gestaltet sich sehr eingängig sodass es sich recht schnell als Ohrwurm im Kopf festsetzt. Kurz darauf folgt der Song „Herrschaftszeiten“ welcher eine gelungene Mischung zwischen modernem Pop-Rock und klassischem Schlager darstellt. Dieser bringt einen überzeugenden Refrain hervor der von sich zu überzeugen weiß. Single- und Partytauglich ist auch das Werk „Meeting An Der Bar“. Dieses verbreitet inhaltlich als auch klanglich sehr gute Laune und kommt bestimmt auch Live sehr gut an und wird vor der Bühne und in den Festzelten ordentlich für Stimmung sorgen. Um einiges ruhiger als die zuvorkommenden Titel  ist „Herzbluat“ welcher viel Gefühl mit sich bringt und seine Hörer inhaltlich recht schnell in seinen Bann zieht. In Feierlaune kommt man schließend recht schnell wieder mit den Nummern „Stamm der Schürzenjäger“ und „Setz di nieder, ruck ma z’samm“. Diese versprühen viel positive Energie und sind inhaltlich als auch melodisch sehr beeindruckend. Ruhiger und besinnlicher wird man hier mit „Jeder hat seinen Berg“. Die Klänge sowie die Handlung lassen einen regelrecht vor sich hinträumen, sodass man sehr gerne diesem Stück lauscht. Ziemlich rockige Einflüsse hat das Stück „Und dann hol i di ab“ mit welchem diese Scheibe würdevoll die erste Halbzeit hinter sich lässt. Auch dieses ist eine wahre Bereicherung für dieses Album und ist auf jeden Fall hörenswert. Das Werk „Es brennt der Huat“ erinnert uns mit seinem Refrain inhaltlich irgendwie an einen Erfolgs-Hit von Hubert Von Goisern. Dennoch handelt es sich hierbei um eine eigenständige Nummer die sich auf jeden Fall sehen beziehungsweise hören lassen kann. Durch seine Eingängigkeit fällt diese natürlich sehr positiv auf. Natürlich macht sich dieses bestimmt auch auf verschiedenen Festen und Veranstaltungen sehr gut da es absolute Party-Laune verbreitet. Großartige gefühlvolle Momente bescherte uns „Hoamweh“ welcher nicht nur melodisch sondern auch inhaltlich sehr berührt. Diesen können wir euch auf jeden Fall sehr empfehlen. Sehr hörenswert und äußerst positiv auffallend sind die beiden Stücke „Der liebe Gott wird’s und vergeben“ und „Glory-Hallelujah“. Von letzterem können wir und auch eine erneute Single-Auskopplung vorstellen, da diese immer noch sehr Zeitgemäß wirkt. Sehr positive Gefühle kamen bei uns hoch als wir dem Song „Doch dann kamst du“ lauschen durften. Auch hier fielen uns die Klänge sehr positiv auf und fügen sich hervorragend in dieses Album ein. Bei „Junge Adler“ könnte man meinen, dass diesen Text Andreas Gabalier geschrieben hätte, da dieser ganz seinem Stil entspricht. Dennoch handelt es sich hierbei um eine modernere eigenständige Darbietung der Schürzenjäger die sich auf jeden Fall sehen lassen kann. Natürlich darf auch die bekannte Hymne „Sierra Madre del Sur“ nicht fehlen. Auch in dieser Neuaufnahme bereitet dieses Stück immer noch Gänsehaut und schafft es von Anfang bis zum Ende zu begeistern. Allein dafür sollten die Schürzenjäger auf jeden Fall weitermachen. Zu guter Letzt wäre da dann auch noch „Der Summa is aussi“ mit welchem das Album mit recht traditionellen Tönen langsam aber sicher sein Ende findet. Einen besseren Abschluss hätte man für dieses Album vermutlich auch kaum wählen können. Alles in allem finden wir, dass die Schürzenjäger kein bisschen an Reiz verloren haben, ganz im Gegenteil, durch die neue, junge Besetzung spricht die Band nun auch verschiedene Altersklassen an und schafft es auch das jüngere Publikum wieder für sich zu begeistern. Insgesamt erhält man hier eine sehr gelungene und äußerst eingängige Scheibe, die man hier in wirklich überzeugendem Klang auf der BluRay zu hören bekommt. Für unterwegs eignet sich die CD ganz gut, bei welcher die Qualität nur minimal geringer ist. In unserer Gesamtwertung erhält das Album „Herzbluat“ von uns acht unserer möglichen zehn Bewertungspunkten und wir empfehlen dieses Album allen Fans von Andreas Gabalier und anderen Interpreten des modernen Schlagers sehr gerne weiter. Wir sind und sicher Peter Steinlechner wird ganz schön stolz darauf sein, was aus seiner ehemaligen Band geworden ist. Vielleicht lässt er sich ja am Ende doch noch zu dem einen oder anderen Gastauftritt hinreißen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen